Colle Oppio – Hügel Oppio
Der Colle Oppio ist einer der Anhöhen des Esquilin, eines der sieben Hügel Roms. Heute ist er zum Großteil ein archäologischer Park, in dem sich die Überreste der Trajansthermen – einer der drei großen öffentlichen Thermen aus der römischen Kaiserzeit – befinden.
Unter dem Park versteckt befinden sich außerdem die Überreste der Domus Aurea, des Goldenen Hauses, dem berühmten Palast des Nero.
Kolosseum
Das im I Jhd. n.Chr. unter der Herrschaft des Kaisers Vespasian erbaute Kolosseum (oder Amphitheatrum Flavium) ist das größte und beeindruckendste Amphitheater, das je erbaut wurde. Besonders unter ingenieurstechnischer und architektonischer Sicht ist es eine wahre Meisterleistung.
Im Kolosseum fanden einige der beliebtesten und meistbesuchten Spiele wie Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und mit großer Wahrscheinlichkeit Naumachien (Schiffsschlachten) statt.
Dieses majestätische Monument überwältigt sowohl Touristen als auch die Römer selbst.
Circus Maximus
Heute wird angenommen, dass die Ursprünge des Circus Maximus auf das VI Jhd. v. Chr. zurückgehen.
Auch wenn nur noch wenige Überreste des Circus Maximus erhalten sind, ist es dennoch möglich sich seine Ausmaße und Großartigkeit vorzustellen: 600 Meter lang und 140 Meter breit – so lang wie fünf Fußballfelder und so breit wie zwei – das größte Stadium für Sport und Spiele das je erbaut wurde.
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das Tal, in dem sich heute die Überreste des Circus befinden, der erste Ort, an dem Römer Spiele veranstalteten. Besonders beliebt waren hierbei die populären Wagenrennen.
Forum Boarium
Das direkt am Ufer des Tibers und in Nähe des antiken Hafen gelegene Forum Boarium war zur Zeit der römischen Antike der Ort, an dem sich der Viehmarkt befand. Hier können unter anderem der wunderschöne Tempel des Hercules Victor (120 v.Chr.) und der berühmte Mund der Wahrheit bewundert werden. Seit dem Mittelalter kursiert die Legende, dass jeder Person, die ihre Hand in den Mund der Wahrheit legt, nachdem sie eine Lüge erzählt hat, die Hand durch den Mund abgebissen wird. Besonders gerne wurde dieses Ritual zum Erkennen von Ehebrechern genutzt.
Heute müssen neugierige Touristen allerdings mit einer langen Schlange rechnen, bevor sie sich von der Wahrheit dieser Legende überzeugen können.
Campidoglio – Kapitol
Das Kapitol ist einer der sieben klassischen Hügel Roms. Hier befanden sich in der Zeit der römischen Antike einige der bedeutendsten Tempel, z.B. der Tempel der Kapitolinischen Trias.
Von einer Aussichtsplattform des Kapitols bietet sich ein atemberaubender Ausblick über das gesamte Forum Romanum, den Palatin-Hügel und das Kolosseum.
Ein paar Schritte weiter befindet sich der Kapitolsplatz. Er wurde im XVI Jhd. durch Michelangelo neu gestaltet, wobei aber viele Skulpturen aus der römischen Antike in die neue Architektur eingegliedert wurden. Von besonderer Bedeutung sind zwei Statuen, die später aus Sicherheitsgründen durch Kopien ersetzt wurden: Das Reiterstandbild des Kaisers Marc Aurel und die Kapitolinische Wölfin mit Romulus und Remus, den Stadtgründern Roms.
Kaiserforen
Die von 46 v.Chr. bis 113 n.Chr. entstandenen Kaiserforen sind monumentale Plätze, die unter Julius Caesar und den Kaisern Augustus, Nerva und Trajan erbaut wurden. Mit ihren Tempeln, Bibliotheken, Verwaltungs- und Justizbauten stellten sie eine Erweiterung des öffentlichen Raums neben dem Forum Romanum dar. Doch gleichzeitig waren die Foren auch als Ort der Propaganda gedacht. So steht beispielsweise bis zum heutigen Tage auf dem Trajansforum die Trajanssäule, eine ca.35 Meter hohe Triumphsäule, die in fein ausgearbeiteten Marmorreliefs die Eroberung der Daker durch den Kaiser feiert.
Augustusmausoleum und Ara Pacis
Das Familiengrab des ersten römischen Kaisers, das gegen Ende des I Jhd. v.Chr. erbaut wurde, ist heute eine Ruine. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieser monumentale Bau für die unterschiedlichsten Zwecke wiederverwertet. Trotzdem kann bis zum heutigen Tage die typische Form eines römischen Mausoleums aus der Form wiedererkannt werden.
Auf dem selben Platz befindet sich heute auch die Ara Pacis, der besterhaltene römische Opferaltar, der je gefunden wurde. Dieser Altar wurde auf Willen des Kaisers Augustus komplett aus Marmor erbaut, und dem Frieden gewidmet.
Pantheon
Das Pantheon wurde im frühen II Jhd. unter Kaiser Hadrian als römischer Tempel erbaut, jedoch schon sehr früh zu einer christlichen Kirche umgeweiht. Dies ist einer der Gründe, weshalb das Pantheon heute das besterhaltene römische Monument der Stadt ist.
Aus architektonischer Sicht ist es mit Sicherheit auch das faszinierendste, und es verdankt seine Berühmtheit heute besonders der riesigen Kuppel, die mit etwas über 43 Metern im Durchmesser noch in heutiger Zeit die größte Kuppel Roms darstellt. Auch wenn heute vieles über römische Bautechniken bekannt ist, wurde bisher nicht vollständig geklärt, wie diese Kuppel realisiert wurde.
Piazza Navona mit den Überresten des Stadions des Domitian
Was heute als schönster Platz der Stadt Rom bekannt ist, wurde eigentlich unter Kaiser Domitian im späten I Jhd. n.Chr. als Stadion erbaut. Es war das erste römische Stadion, das komplett gemauert war und hatte Platz für ca. 30.000 Zuschauer. Hier wurden vorwiegend Spiele griechischer Art, besonders athletische Wettkämpfe ausgetragen. Mit dem Fall des weströmischen Reiches wurde das Stadium nicht mehr genutzt, und ab Beginn des frühen Mittelalters wurden Bauten direkt auf den Zuschauertribünen errichtet. Das, was früher die Rennbahn war, ist heute die Piazza Navona.
Castel Sant’Angelo – Engelsburg
Dieser düstere, direkt am Tiberufer gelegene Bau wurde aufgrund seiner Nähe zum Vatikan über viele Jahrhunderte hinweg als Festung und Zufluchtsort der Päpste verwendet, und ist heute auch sehr bekannt für seine frühere Verwendung als Kerker.
Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass die Engelsburg nicht der typischen Bauweise einer Burg entspricht. Das liegt daran, dass sie – wie in Rom so häufig der Fall – ursprünglich etwas vollkommen anderes war: Das Mausoleum des Hadrian. Er ließ es im II Jhd. n. Chr. in Anlehnung an das Augustusmausoleum erbauen. Nach und nach wurde es in den folgenden Jahrhunderten umgestaltet und erweitert, bis es im XVII Jhd. sein heutiges Aussehen erhielt.
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